Ist „Zinshopping“ lohnenswert?
In Zeiten niedriger Zinsen bieten Banken insbesondere Neukunden attraktive Zinsen auf Tagesgeldkonten mit Laufzeiten von zum Teil bis zu einem Jahr. Wer von den bestmöglichen Verzinsungen profitieren möchte, lässt sein Geld nicht für längere Zeit auf einem Tagesgeldkonto bei nur einer Bank, sondern überweist sein Erspartes immer wieder auf andere Tagesgeldkonten, die höhere Zinsen versprechen. Dies nennt man „Zinshopping“. Wer sich also kontinuierlich über Zinsveränderungen auf dem Laufenden hält und zügig reagiert, kann auf diese Weise von relativ hohen Zinsen profitieren und hat gleichzeitig sein angelegtes Geld immer zur Verfügung.
Doch lohnt sich der Wechsel beim Tagesgeld das Zinshopping wirklich?
Zunächst einmal muss man beim Zinshopping Zeit investieren, um über die aktuellsten und besten Angebote von Verzinsungen eines Tagesgeldkontos informiert zu sein. Zinshopping ist also eine zeitraubende Angelegenheit. Daneben gehen einem beim Zinshopping auch immer Zinsen verloren. Das Spargeld muss erst auf das Girokonto überwiesen werden, bevor es auf ein neues Tagesgeldkonto eingezahlt werden kann. Somit liegt das Geld für ein oder mehrere Tage auf dem Girokonto. An diesen Tagen findet keine Verzinsung statt. Darüber hinaus ist jede Kontoeröffnung bei einer neuen Bank zeitaufwendig, da man seine Identität über Postident nachweisen muss.
Fazit
Zinshopping lohnt sich vor allem für Sparer, die größere Summen Geld auf ein Tagesgeldkonto einzahlen. Bei einem Anlagebetrag von 100.000 Euro kann man so schon mal durch einen Wechsel von einer Verzinsung profitieren, die 500 Euro höher ausfällt, als wenn man das Geld auf einem einzigen Tagesgeldkonto lässt. Auch Kleinsparer erhalten höhere Zinsen durch wechseln der Anlage . Doch müssen sie sich fragen, ob sich der Aufwand für ein paar Euro mehr wirklich lohnt.
Hier finden sie die aktuellen Zinsvergleiche Tagesgeld.